Die Morgenstimmung, nach dem Ausschlafen, war noch immer traumhaft. Das pure Sonnenlicht legte sich sanft auf die Hügel rund um Egilsstadir und wir konnten dieses Panorama direkt aus unserem Hotelfenster geniessen. Nach einem schnellen Morgenessen folgten wir unserer gewählten Route, welche uns auf die Anhöhe der Stadt führte.
Heute sollte es an einen eher abgelegenen Ort gehen. Wir wollten das kleine Örtchen Borgarfjordur besuchen und hatten daher eine super schöne Fahrt vor uns. Unterwegs entdeckten wir eine kleine Herde Island-Pferde, welche nur zu gerne an das Gatter kamen um zu schauen, ob wir was zu Essen für sie dabei haben. Die Tiere sind so unglaublich gut angepasst an die harschen Witterungen, es ist fantastisch. Sie stehen im Schnee ohne einen Unterstand oder Windschatten und verbringen so Tag und Nacht den ganzen Winter draussen! … und natürlich sind sie auch einfach unglaublich süss & zutraulich!
Unsere Fahrt ging weiter. In dem Flussbett bei Borgarfjarðarvegur entdeckten wir eine etwas grösse Rentierherde und aus dem Auto heraus beobachteten wir sie und assen unser Znüni (damit sie möglichst ungestört bleiben). Weiter oben auf dem Pass hatte es uns die traumhafte Aussicht angetan. Der Weg dorthin, war jedoch teilweise etwas kritisch. Schneeverwehungen auf der Strasse und grosse Eisflächen machten das Vorankommen zu einem kleinen Abenteuer. Was hoch geht muss auf der anderen Seite wieder runter. Spätestens hier dankten wir es uns selbst, dass wir ein etwas grösseres 4x4 Fahrzeug mieteten und nicht nur einen PKW mit 4x4. Alles andere wäre hier wirklich sehr kritisch geworden.
Angekommen in dem kleinen Örtchen besuchten wir die Lindarbakki und wollten auch die Borgarfjörður Kirche anschauen. Diese war jedoch geschlossen. Dafür zog es uns zu einem Schild mit Informationen auf dem Hügel des Dorfes. Dort stand etwas zu dem Huldufólk oder auch “hidden people” genannt. Es wurde berichtet, dass auf diesem Hügel das Zuhause der Königin der Elfen sei. Sie wohne dort mit einem wichtigen Teil ihres Volkes und betreiben hier ebenfalls den “Gerichtshof” aller Island-Elfen. Ein Besuch sei erlaubt, so lange dies im Respekt geschehe.
Dies wollten wir uns nicht entgehen lassen und kletterten auf den etwas eisigen und wunderbar gelegenen Hügel, in mitten der Ebene des "Álfaborg" - "The Elves´Castle".
Es war wirklich ein magischer Ort. Der Blick über die Ebene, die vielen kleinen Nischen in den Steinen und an diesem Tag ganz speziell… die Sonne, welche alles in dem Funkeln des ‘fluffigen” Schnees einhüllte.
Wir mussten uns regelrecht losreissen von dem magischen Ort und fuhren dann gemütlich zurück zu unserem Ausgangspunkt des Tages. Dort genossen wir einen Kaffee und kauften das Wichtigste ein. Dabei gab es wieder mal etwas WLAN und Robert entdeckte, dass am folgenden Samstag ein mittelgrosser Blizzard die Süd-Ost-Küste treffen sollte. Dies führte zu einigen Überlegungen, da wir damit rechnen mussten, dass die Strasse an diesem Tag nicht passierbar sein würde, wir jedoch genau dann nach Horn reisen wollten. “Was tun?”
Die Lösung war zum Ende doch sehr einfach. Wir buchten unsere dritte Nacht von Egilsstadir um nach Horn und wollten bereits am folgenden Tag die Distanz fahren. Es war ein wunderbarer Entscheid und dies aus vielerlei Hinsicht. An dieser Stelle; vielen Dank an das Team von Iceland-Tours in Baar. Sie waren uns eine grosse Hilfe.
Der Tag hatte schon einiges in sich und dennoch vieles zu bieten! :)
So zog es uns zu dem wunderbaren Bad “Vök Baths”, wo wir rund 2 Stunden einfach nur genossen, entspannten und wärme tankten. Dies bei 28 - 42°C Wassertemperatur und traumhaftem Sonnenuntergang über den Bergen hinter dem See! Für alle durstigen gibt es natürlich noch eine Bar. Ah, by-the-way - alles ist draussen und Teile des Bades schwimmen auf dem See! :)
Hier möchten wir euch allen ebenfalls einen Besuch empfehlen! Es war mit Abstand eines der schönsten Bade-Orte in Island die wir bis jetzt besuchten. Very well done - we loved it!!!
Hungrig gingen wir in dem Restaurant des Gästehauses Egilsstadir lecker Essen. Es war wirklich das beste Dinner auf unserer bisherigen Reise und wir genossen es uns mit guter isländischer Küche verwöhnen zu lassen (natürlich ebenfalls Vegan)! So fand ein traumhafter und ereignisreicher Tag seinen gebührenden Abschluss.
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